Das Drücken (auch Abkrümmen oder Abziehen) ist wohl das wichtigste Element der Schiesstechnik, es ist der Abschluss und zugleich Höhepunkt der Bewegungsabläufe. Alle anderen Handlungen bis zu diesem Zeitpunkt, dienen nur dazu, die Waffe auf das Ziel auszurichten.

Die Schwierigkeit beim Drücken liegen einerseits in den physiologischen Anlagen des Schützen, seiner mentalen Stärke, aber auch seinem Können und Wissen hinsichtlich des richtigen Druckverlaufes und Position seines (Abzugs)fingers.

Der Schütze darf nicht einfach abdrücken, sondern er muss das Auslösen des Schusses fühlen und steuern !

Die Technik des Drückens beginnt mit dem Wissen um Vorzug, Vorzugsgewicht, Druckpunkt und Abzugsgewicht.

Mit dem Anheben der Pistole, spätesten am Umkehrpunkt beginnt der Vorzug.

Mit Beginn der Feinvisierung wird das Vorzugsgewicht auf weniger als 1/3 „weggedrückt“.
Der Druck auf den Abzug wird harmonisch und kontinuierlich erhöht und mit Erreichen des Halteraumes und Übereinstimmung des Visierbildes ist nur noch wenig
Druck nötig um den Schuss auszulösen und nicht wie häufig der Fall, aktiv zu Drücken.

Charakteristische Fehler beim Drücken sind:

- Durchreißen des Abzuges bei vermeintlich optimalem Zielbild

- Drücken mit der ganzen Hand in Erwartung des Brechen vom Schuss

- Verdrücken der Waffe, wenn der Griff nicht passt.

- Zu langes Halten, infolge Zittern der Hand und Ermüdung das Abzugsfingers

- Falsche Position des Abzugszüngels bzw. Form des Züngels

- Abzugsfinger berührt nicht nur im vorderem Glied die Waffe

- Daumen wird aktiv und verdrückt die Waffe

- Totale Blockade des Abzugsfingers aufgrund primär falschem Zielbild

- Fehlendes Nachhalten des Abzugfingers


Trainingsmethoden zur Verbesserung des Drückens:



- Studium des Abzuges durch Trockentraining

- Trockentraining/Scharfes Schiessen auf „Weiße Scheibe“

- Schiessen auf Ringscheibe ohne Beobachtung

- Erlernen von (mentalen) Techniken um sich vor Störeinflüssen zu wappnen

- Optimalen Rhythmus erlernen